PRÄLUDIUM ZU EINER FUGE
für Sonja Lenz
Frühmorgens klappen wir die Luken
auf, kicken die Korken und machen uns
schick für die Müllhalde. Es herrscht
ein reger Flugverkehr, Automobilchen
tänzeln am Schnürchen. Wir kommen
mit der Straßenbahn, es riecht nach
verbrannter Erde. Die Muhme zickt,
ein rauchendes Insekt streicht um den
Block. Mit einer Rose in der Hosentasche
küssen wir uns unter Peitschenlampen,
versenken den Schlüssel in Knofos Revier,
zu halben Flens und potenzierter Seife.
Sanft klackend fällt die Tür ins Schloss –
es gibt kein Ziel und es gibt kein Zurück.