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Gesamtkunstwerk auf dem Schafott,


Kunst von Richard von Gigantikow
inseriert: 02.10.24
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Gesamtkunstwerk auf dem Schafott,
viele Radebeuler, Kulturinteressierte und Kulturträger haben den Oberbürgermeister von Radebeul gebeten, die Kündigung des Lügenmuseums zu überdenken, und wurden so Teil einer sozialen Skulptur. Zahlreiche Unterstützer haben gebeten, das Museum nicht zu schließen. https://www.luegenmuseum.de/briefeanob Doch nun steht ein Gesamtkunstwerk – ob schuldig oder unschuldig – wie im Mittelalter auf dem Schafott. Bleibt nur noch, um Gnade zu bitten!

Was passiert gerade?
Einige glauben, das Gebäude sei bereits verkauft oder die Räumung bis März 2025 aufgeschoben. Realität derzeit: Termin Räumung: 29. September 2024 Zur Vorgeschichte: 2012 befand sich der Gasthof in einem desolaten Zustand, und die Stadt Radebeul suchte nach Wegen, die Unterhaltskosten loszuwerden. Es wurde ausdrücklich vereinbart, dass der Mietvertrag den Weg zu einem Erbpachtvertrag ebnen sollte. Bereits 2014 legten die Betreiber des Lügenmuseums ein umfassendes Nutzungskonzept vor, erhielten jedoch keine Antwort. In den vergangenen zwölf Jahren wurde das Gebäude durch erhebliche Investitionen instand gesetzt und gesichert. Gleichzeitig wurde der Begriff „Lügenmuseum“ zu einer überregionalen Marke. All dies geschah in dem Vertrauen, dass die Stadt Radebeul entweder das Erbbaurecht gewährt oder das Gebäude überträgt. Ein im September angebotener neuer Mietvertrag ist jedoch lediglich eine Verschiebung der Räumung und löscht den Anspruch auf einen Erbpachtvertrag. Darüber hinaus widerspricht die Kündigung den einstimmig von den Stadträten verabschiedeten Kulturentwicklungskonzepten für die Jahre 2024 bis 2030.
Vor dem Hintergrund medialer, wissenschaftlicher und politischer Aufmerksamkeit und den Feiern 35 Jahre Friedliche Revolution: wie konnte einer der lebendigsten, authentischsten - mithin wichtigsten - Orte der Erinnerung an die DDR einfach verschwinden? Das Ende dieses kleinen Museums markiert ein kulturpolitisches Versagen - ja, ein Unglück, das in seiner ganzen Dimension unbegriffen ist. Die einzige administrative Hilfe hätte darin bestanden, diesen Ort zu sichern, oder dabei zu helfen, einen anderen zu finden.

https://youtu.be/tTdPWCFY2hw?si=OkrOOht42oQglbBY
Doch fest steht: Die Gebäudesicherung, der Erhalt und eine tragfähige Nutzung sind in den letzten zwölf Jahren nachweislich durch den Kulturträger sichergestellt worden. Das vorgelegte und durchgeführte Nutzungskonzept des Lügenmuseums ist nachhaltig und tragfähig.

Beste Grüße aus dem Lügenmuseum
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Reinhard Zabka

Lügenmuseum
Kötzschenbrodaer Str. 39
01445 Radebeul / Dresden
0176 99 02 56 52
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