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23.03.23   18:50:40

Eifrige Ukrainische Helfern am Holocaust - soll/darf es nicht geben


MASSENGRAB

Am 29. und 30. September 1941 erschossen deutsche Einsatzgruppen aus Wehrmacht, Polizisten und SS-Männern 33.771 jüdische Bewohner des besetzten Kiews. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee im November 1943 wurden in Babyn Jar (Altweiberschlucht) rund 100 000 Menschen ermordet, darunter Kriegsgefangene, Partisanen, Roma und geistig Kranke. Die Schlucht gilt als das größte Massengrab in Europa.

2016 war der Bau einer Holocaust-Gedenkstätte in Babyn Jar zur Erinnerung an die 2,5 Millionen ermordeten Juden in Osteuropa angekündigt worden. Wann die Arbeiten beginnen, ist unklar. In der Ukraine ist das Vorhaben umstritten. UKR-Nationalistische Kreise sind dagegen. Sie befürchten, dass der Beteiligung von ukrainischen Helfern am Holocaust zu viel Raum gegeben werde.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist an diesem Mittwoch zur offiziellen Gedenkzeremonie zum 80. Jahrestag von Babyn Jar in die Ukraine. Dabei besucht er die Stadt Korjukiwka in der Nordukraine. Dort wurden bei der größten und brutalsten »Strafaktion« des Zweiten Weltkrieges durch die Deutschen 1943 knapp 7000 Menschen ermordet. [JA]

Ähnliches gilt für die essenzielle Rolle der Ukrainischen Hilfspolizei bei der Umsetzung des deutschen Mordprogramms, die Sandkühler am Beispiel der Stadt Lemberg verdeutlicht. Dort waren die einheimischen Hilfspolizisten im August 1942 an der Deportation der jüdischen Bevölkerung in das Vernichtungslager Belzec entscheidend beteiligt, indem sie die Stadtgrenze gegen Fluchtversuche absperrten und mit äußerster Brutalität bei der Verhaftung von fast 20 000 Menschen vorgingen.

In den deutschen Vernichtungslagern im Osten Polens stellten die Ukrainischen Trawniki sogar die Mehrheit des Wachpersonals, auf 20 deutsche, kamen hier gut 120 nichtdeutsche Täter. [SDZ]



© Kai Pohl u. v. a. Grossansicht, Zurück zur Gesamtübersicht #artdisc.org Mediathek

Gegen das Diktat der kleinen Gruppe!


Kunst von Kai Pohl
inseriert: 08.02.23
Hits: 164


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GEGEN DAS DIKTAT DER KLEINEN GRUPPE

Versprengte Betrachtungen zum widerständigen Gesellschaftsleben in Prenzlauer Berg


für Jürgen Born


Freund von Döners Vetter Sülze,
Soße aus Elysium –
leicht sägt sich’s an dem Ast,
auf dem man sitzt.

Wir leben von der
Frucht vergangner Zeiten.
Das Diktat der Macht
ist irrational geworden.

Die neuesten Sprachspiele
trainieren die Unterwerfung
unter die Verwechslung
von Konsum und Glück.

Die Verpackung ist
der Inhalt. Die erweiterte
Akkumulation des Kapitals
ist eine tickende Todesmaschine.

Der Krieg
ist nur eine Falle.
Lügen auf Lügen,
diktiert von Idioten:
Asche ist Kapital,
Gnade ist Kapital,
Liebe ist Kapital.
Wolken, Ratten, Katzen,
Kinder sind Kapital.
Die Abbuchung erfolgt
künstlich intelligent
von den Almosen.

Obwohl mit Wissen
und Kraft ausgestattet,
sind wir doch blind
und machtlos –
dies auszusprechen
empfiehlt sich nicht,
schnell steht man
als Hans Wurst da,
der seine
Unzurechnungsfähigkeit
zur Schau stellt.

Wir spielen Vergeltung
mit echten Toten,
die im Anmarsch sind,
unsre Köpfe zu besetzen.

Eine Dosis Glück
plus eine Dosis Unglück,
das wird geschluckt:
der Schmerz
von verschenktem Sein
mit dem Genuss von
geschenktem Schein.

Es ist aber nit euer,
sondern der Herren Streit!
Ihr seid nit, die da streiten –
Staaten führen Kriege!
Der Kampfgeist ist irre.
Der große Sieg des Angriffs
gegen die Vernunft steht bereit,
die Geschichte zu deflorieren.
Die Regierungen bewahren ruhig
Blut; sie begnügen sich damit,
eures zu vergießen. Sie sind
doch mächtig nicht durch sich!
Ihr seid es doch, durch die
sie mächtig sind!


Die Bäume und ihre Äste
winken ergeben
einer höheren Macht.
Wenn wir nicht
an die Rettung
durch ein höheres
Wesen glauben,
bleibt uns nur
die bittere Einsicht,
dass Menschen die Giftsuppe
auslöffeln müssen,
welche sie eingebrockt haben.

Es ist Zeit!
Dran, dran, weil ihr Tag habt!
Laßt euch nit erschrecken
das schwache Fleisch!
Und greift der Feind redlich an,
so sollt ihr sein Geschwätz nit förchten!


Eher katapultieren und graben
wir uns aus dem Nullpunkt heraus,
als dass das Raubbürgertum
von seiner Verfügungsgewalt abrückt.

Die neuesten Sprachspiele
trainieren die Unterwerfung
unter die Sinnvernichtung
des Ernstfalls.

Was bleibt, sind die Möglichkeiten
von Literatur, den Regeln,
den Regelungen und
Maßregeln zu widerstehen.

Tag und Nacht,
früh und spät,
Schicht für Schicht
wird Geschichte gemacht:
Das Land zum Gelände,
der Wind zum Gewinde,
der Griff zum Begriff,
der Wein zum Weinen,
das Lachen zur Lache.

Es steht, was der Fall ist
(die Lage), in Pfützen;
und überfällig ist der Überfall.




Remix aus Zeilen von Alexander Brener (Barbara Schurz/Bert Papenfuß), Ingolf Brökel, Stefan Döring, Jonathan Eibisch, Henryk Gericke, Egon Günther, Georges Henein (Vincent Sauer), Johannes Jansen, Jörg-Michael Koerbl, Arian Leka (Zuzana Finger), Thomas Müntzer, Bert Papenfuß, Gustavo Petro (Adriana Yee Meyberg), Andreas Paul, Helmhold Reinshagen, Christine Sohn, Lothar Trolle, aufgelesen in Abwärts!, Heft 46/47, Januar 2023, BasisDruck, Berlin.



Kommentare: 3

♦ 12.02.23   20:08:48
2023-39

Die neuesten Sprachspiele// trainieren die Unterwerfung// unter die Verwechslung// von Konsum und Glück. ...

♦ 12.02.23   14:02:10
Wurstfachverkauf

Die Hans Würste an der Macht, die Ihre Unzurechnungsfähigkeit zur Schau stellen.

♦ 12.02.23   01:10:28
Gott ist

Gegen den Spagat der großen Gruppe