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..und dann gehts doch wieder weiter mit : HELLE HÖLLEN
sechs. nach vier und fünf


Kunst von sc.Happy
inseriert: 07.05.10
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Vorbei die Zeiten in der Truxa Bier Bar, lange schon vorbei

Haste eben nach meinem Hund getreten, du Penner, ick frag dich, du hast und wie du hast, habís genau gesehen, eins will ich dir mal sagen, wer was gegen meinen Hund tun tut, kriegt es mit mir zu tun, und nicht zu knapp, sag ich dir jetzt mal direkt auf deinen dämlichen Kopf zu, du Wasserkopfpfeife du, schimpft die erste Stimme. Und der Angesprochene sitzt und schweigt. Na denkste denn ich bin bescheuert, was bildest du dir ein, was für einer du in meine Augen bist, häm, ein Nichts haha, nicht mal mit Mütze, du Tierfeind, du Kleinehundetreter, Idiotenmensch, was meinste, na wat, dass du denkst, wer du gross bist, mit deiner Knochenvisage die, sag ich, und deinen Zigaretten Format 100, meinetwegen eintausend, du Laffe, nur weil du hier mit uns gelandet bist, biste lange keiner von das Lokal hier, wird einer von deiner Sorte nie, nein Kurti nein, jetze stoppt mich da mal bitte sehr besser keiner, halt dich da raus, das ist ganz alleine dem da und meine Angelegenheit, verstanden, mit dem da werde ich schon von selber fertig, da wird nicht gross gefackelt, wenn das so weiter geht, kriegt der eins vorm Latz, aber nicht zu wenig, hat sichís verdient, dieses Arschloch mit nichts Drumherum als das Loch da selbst, ist doch wahr. Ja, da staunste, das hätteste nicht gedacht, du halbe Portion von Lulatsch, das dir eine mal so kommt, hältst dich für was Besseres, so lang wie du hier bist, die ganze Zeit, dass man sich fragt, wo kommt der eine Pinkel überhaupt her, na woher haste dir denn geschickt worden haben, so was wie du, beisse ich, bist hat kein Mensch, bisten Happen, hohl wien leeres Sparschwein, Mann, ich sage dir noch eins drauf, wer was gegen meinen Hund sagt, hat Sauer gebissen absolut. Die Stadt soll in mir sein, wenn ich schon nicht mehr ständig in ihr bin, weile, rase, sitze, schaue, eile, die Fassaden entlang, über Hinterhöfe, vor Klingelkästen, diesen neumodischen Rausschmeissern, die dich zum Türsteher stutzen und wegscheuchen, nachrufen, dass du zu den anderen gehen sollst, die mit ohne Klingelkasten, Türsummer, Sprechanlagen, die nichts sind da von wegen Anlage und Gespräch, sondern sittsam böse schweigen, ganz wie Automaten, wenn das Geldstück geschluckt, die Ware ausgestossen, der Griff in die Auslage getan ist, du dem Automaten eins in die Visage donnern möchtest, am frühen Morgen, den du vor dir hast, nach dem du lange fort warst, auf dem Lande, bei den Bäumen, in den Feldern, an den Flüssen, unter Vögeln, Krähen, die erst in einer Viertelstunde aktiv werden, aber dann, auf einen Schlag/Ring bilden, das allmorgendliche Grauen zu Tönen, einfältiger/unbeschreiblicher Art formen, ums Kirchendach mit seinem ehrwürdigem Altlastenglockengedöns.
Das hier ist hiermit bereits der Programmhöhepunkt. Ilse gibt Kontra. Sieht man der Ilse nicht an, wie sie loslegen kann. Eckig wie sie ist. Den Schädel unter einer Perücke, die zu ihren heftigen Worten ein wenig rutscht. Den Hund hat sie immer anbei, die treue Seele. Genauso eckig, irgendwie fast nackt, ein Rehpinscher halt. Bräuchte eine Vollhaarperücke, die Töle. Zittert als würde Ilses Krawall ihn ängstigen. Zittert im Sommerwinter bei Affenhitzefrost. Hat es wieder gehabt mit ihrem Gutmensch, das tiefe stille Wasser, wie sie ihn sonst unentwegt heisst. Kanzler könnte der sein, sagt sie, will der aber gar nicht werden. Okay. Alle da. Die ganze Bande vollzählig anwesend und mehr als gut drauf. Ist wer gestorben? Ist wer reich geworden, plötzlich über Nacht? Kurti auch nicht? War sonst wer auf Hono bei einer Lulu? Hat es sonst einen erwischt? Ist Honecker wirklich eingeknastet worden? Wann kommt der Frustmann wieder raus? Was macht der Tisch am Stuhl mit die Lampe? Kleine Scherzfrage. Werden alle wegen guter Führungsarbeit entlassen. Wenn die Sozis wieder dran sind, was meint ihr, ob die gleich wieder eine DDR verbocken? Keiner? Macht nichts, macht überhaupt gar nichts. Ihr müsst auf die Politik nicht gut zu sprechen sein. War nur mal so der Versuch, ein wenig Tuchfühlung einzubringen. Atempause.

Die Stadt soll aus mir brechen, wenn ich schon nicht mehr mit brachialer Gewalt mich anzulegen/anzulehnen suche an sie/mit ihr, diesem unveränderlichen Betonsandsack, in den hinein da einer schlagen kann noch und wieder, stetig wieder und wieder, noch und nöcher mit dem Ellenbogen, mit der Schädelfront/Stimme, so ungehört in dieser Zitter/Zwitterstimmung der unausgesprochenen Tageszone, in welcher die Nacht nicht zerrinnt, der Tag nicht beginnt, in der nichts geschieht und das Entscheidende/Scheidende, um die Wurstbuden, Imbissecken, Parkebenen bereits passiert ist, die jetzt andere besetzen, Hungernde, Eilende, Passanten neben den Papierkörben, auf Bänken, die früh genug weggetreten sind, um ja nicht den Halbzustand der Stadt miterleben zu müssen, denn klug ist, wer sich vorher betäubt hat, rausgeworfen, abgeworfen, zugedröhnt, um abgehoben, durchgedreht, zerschunden, gefallen zu sein, vorwärts gerobbt, getorkelt, heimlich/öffentlichint, in nichts gross weiter als Zeitungspapier, wennís hochkommt/ankommt, dieses Erbarmungsgefühl, im Drehwolf festzustecken und die Masse rutscht an dir vorbei, wird Koch Sülz Sonstwie/Wurst, portioniert, haltbar gemacht. Draussen knackt der Wind Hausflure wie Tresore. Dreck fliegt einem in die Fresse. Also, tach auch Ilse. Tacho ihr Lieben. Tja und dann würde ich sagen, sitze ich wie ehedem in meiner heissgeliebten Truxa Bier Bar, meinem Zufluchtsort. Immer links hinten am schräggestellten Tisch, im sogenannten Dreiländereck, neben der Garderobe, zwei Wände im Rücken, wenn man es so sehen will, aus der etwas sicheren Distanz. Immer allein. Wenn nichts passiert, passiert gilbe Tapete rings um einen. So alt wie die Farbe im gesamten Lokal. Darf man nicht erwarten, dass sie einem noch was zu sagen hat, je sich an ihren ersten Anstrich erinnert. Der Dielenfrass geht voran. Das Gehänge übern und um den Tresen ist potthässlich wie gehabt. Wer hängt schon ein Klappfahrrad unter seine Decke, mit dem niemand fährt, das da einstaubt und verklebt vom Dunst und Zigarettenqualm. Das Linoleum hat Thälmann noch betreten, bin ich mir sicher, wenn nicht Zille gar beim Vermessen und Auslegen geholfen hat. Und Holzfurnier von dieser Abgespecktheit findet niemand in ganz Berlin. So was von selbstbewusst und ohne sich dran zu jucken. So mit Würde ganz und gar Ossi-like und frei wie diese Stampe war nie im Leben das städtische Sein.
Nein. Nicht mehr weiter teilhaben an einer Stadt, ihrem Gedöns/Gewimmel. Nun also soll die Stadt sich den Nachkommenden präsentieren, zeigen was sie auf den Kasten hat, was sie vollbringt in den frühen Trainingsstunden, wenn die Städter/Städter/Städter allda kurz vorm Erheben/Auferstehen aus Federn/Lagern begriffen sind, zu Zeiten, in denen ich heimgekehrt bin, oft genug, nachdem ich in ihr gewandelt, angeeckt, auf allen Vieren, durchs Schummrige früh ganz ohne Stadtbeleuchtung, unter die Regenwand hindurch, den Schirm von Tropfen, den Gussstreifen in der Seitenstrassen, gegen den Laternenpfahl, vor dem Versuch, mich aufzurichten, wenigstens vor der eigenen Haustür Haltung anzunehmen, aufrecht vor der Haustür zu sein, pitschnass, kehlenwurzeltrocken, wenn auch von dem grandiosen allmorgendlichen städtischen Selbstbeherrschungsakt der Damals-Ära so keiner/nicht einer im Haus, schon gar nicht in den Häusern gegenüber/drumherum in der gesamten Stadt nicht, und auch niemals vom Dach herunter der Schlummerspatz, je was von meinem städtischen Die-Nacht-Vertreiben mitbekommen, wie ich das Stück die Uhr weiter mit den Zeigern in die Wohnhütte eingedreht bin, neben, über, unter die Leute, die nach meiner Heimkehr erstanden, schlurften, gurgelten, spuckten, gähnten, derweil ich auf dem Sofa Fassung suchte, zum ersten für meine benebelte Birne, Stadtdunstgefüllt.
Nun denn. Ich suche um aus mir hervor die Bude zu erhellen, das innere Leuchten, das zugeschnappte Tageslicht, ich will es loswerden, was nicht gelingt und auch vom Bild her eher eines der schwächeren Poetiken ist, wegen der Fassung/der Fassung, die man besser verliert als wiederentdeckt, gar findet, in der Stadt, die alles interessiert und nichts, leider, weil davon auszugehen ist, dass niemanden angeht, schon erst recht Keinermann, wenn einer wie ich, sie verlassen hat, ausserhalb verwahrt ist, in die Absteigen gehockt, freigegeben von einem Städter/Städter/Städter, der ausserstädtische Wochenenden auf dem Landsitz verbringt, sich trotzig verleugnet, Städter nennt, Landrattenplage darstellt, nicht wahr hat, was ich nicht mir nicht mehr verschaffen mag, der ich die Stadt itze lassen musste, mich gegen sie entscheiden, da mir nicht gegeben ist, die Stadt/das Land gleichermassen/gleichteilig zu bewältigen, kein Viertel Monat, nicht das Jahrzehnt zu dehnen, ausserhalb rechtzeitig/zu spät zum Dorfbums mit der ortsansässigen Feuerwehr, dreiviertel Monat von Event zum Eventuell unterwegs, im Schnatterbereich, im Rums-Sassa der Ratterzüge, als gerngesehener Partygänger, weswegen man ja zur Party kommt, bevor man sich gehen lässt, in der Kontrollstation Lebenslust als Marionettentheater, wie ich die Sache sehe, da in der Bude, vollgetankt und abgefüllt mit dünnflüssiger Stadtbrühe, mit Eindrücken unfassbar/überschüssigen, die Spermien des täglichen Bewältigungs-Aktes, dieser runden Versuchung, der stündlichen Stadteroberung, wie sie sie sich alle einbilden und ergo abrutschen, daneben liegen, austropfen/abserviert sind, ehe da etwas nach Nähe/Zuneigung/Gegenliebe ausschaut in den Kältezellen städtischer Geflogenheit. Die Stadt soll sich nicht verletzlich tun. Ich musste sie lassen. Ich hätte jede andere Stadt genauso lassen müssen. Es stand mir nicht frei, wählerisch zu sein. Sie hatte mich bereits an der Kehle, meinem nimmersatten Schluckmechanismus, den es brauchte, die Stadt zu ertragen/runterzuwürgen, wenn man sich mit ihr ins Verhältnis setzt, wenn man, wie ich die Jahre durch, in sogenannte Blind-Zustände geriet, die Stadt nach anfänglichen Abneigungen plötzlich für sich entdeckt als wäre das der richtige Weg auf sie zu/von sich weg.
Können sie ruhig alle hören, ist meine Meinung, da lass ich nicht von ab, wer sich an so ein armes Vieh von Hund vergeht, verdient die Stadt nicht, verdient hinausgeworfen zu sein, vergeht sich auch an kleine Kinder, Kurti lass deine Ilse ruhig böse sein, wo klemmt denn wohl so einer tagsüber, in welchem Gebüsch, hinter welcher Hausecke ist der Perverse da heimlich. Und wie das angeprangert sein soll, denn ich raste gleich völlig durch, das dauert nicht lange, da beherrsche ich gar nix mehr an mir, da mach ich mich schuldig an dem da. Ich gestehe mir zu, die Stadt, will mal sagen, irgendwo doch irgendwie noch zu mögen, Lieblingsplätze in ihr entdeckt zu haben, denn mit den Lieblingsplätzen geht es los, da hat die Stadt dich am Wickel, da kann sie ruhig dich lassen und ablassen sein von dir, wie der Strick am Hals einer Kuh. Du wirst von nun an immer wieder zu ihr gekrochen kommen, ihr zu Füssen liegen, seiest du dazu nur in der Lage, vor lauter Ekel, der dir an kommt, ihr zu Saume zu kriechen, sinkst du nieder auf die Knie und beugst den Rücken bis in den Staubasphalt. Die Leute um mich herum haben nicht mitgekriegt, dass ich seit Jahren nun schon nicht mehr einer der Ihren/Städter bin, was völlig in Ordnung ist, was kriegen die in der Stadt schon voneinander mit, zumal es um eine solch unwichtige Geringfügigkeit geht wie Stadtflucht. Sind wir nicht alle vor den Städten auf der Flucht, ist es nicht der wirklich/wahrhaft/einzige Grund, warum wir in ihr festsitzen, von ihr nicht loskommen und nicht ausstehen können, wenn es ein armer Teufel geschafft hat, wie der, der ich den Städtern sein muss/bin als Nestreiniger, Landbeschmutzer, worauf die Barmenschen mich just durch ihre höfliche Ignoranz jetzt eben gestossen haben/voll mit dem Gespürnerv auf Fakt gebracht, singe ich lauthals, dass ich/wir/jeder gefangen genommen ist und auf Freigang geschickt das Leben lang, ob Stadt, Land, Luftschloss, Fluss.

Die Stadt hat dich bekommen und nun soll sie mal nicht jammern/klagen, die mit ihren hundert mal Tausend/Millionen Liebhabern, Sattmännern, die ihr um die Staffage gehen, sie anhimmeln, selbst wenn sie sie verfluchen, was eben grad die Form von grober Bewürdigung ist, auf die eine Stadt mit Kusshand verzichtet, jedoch nicht pfeifen will, wie sie nicht ausspart der Nichtbeachtung, wegen/durch ihrer eigenen Bewohnerschaft, dem Block Show-Koladen, in silbriger, idiotischer, blaukalter, kühnranziger Form, die Scheiben-Skyline geheissen ist und jede Stadt zu schandeln anhebt, oberhalb hoher Glasbahnbögen zu entgleisen, aus den Fugen/der Bahn wie Schattenseinerselbst geworfen, weil eine Stadt eben so wenig Gespür hat für den zarten Lid, das kleine bissel weniger Schminke, sondern daherstolpert in der Frühe wie, nun sagen wir einmal, eine Tagesnutte, ja derartig auf dem Drogenstrich nach etlichen Nummern und fast einer Pulle Nachtmützensaft. He, Stadt. Da sieh was los ist mit mir/was du geschafft hast. Ich kippe nicht. Ich döse im sitzen. Ich sacke weg. Ich ratze durch, erwache/werde wachgeschmerzt und steig in die Latschen, bin über dem Becken, rubble mir dir zu Ehren die Zahnreihen, richte die Gesichtödnis her, bin auf Kurs gebracht, die Einzellaufstrecke von der Haustür aus an Menschen vorbei, die funktionale Stadtträger sind. Ich gehe in Gedanken zur Arbeit, bin in Gedanken und unterwegs, in exakt deinen Kassematten, deinem Bauch, dem Wanst jeder Stadt, in dem es grummelt und klopft. Ich will noch einmal zur Truxa Bier Bar, wo ich oft ungestört/glücklos/lückenlos festgesessen bin. Kennst du nicht. Kannst du nicht wissen, weil die Bar da genau angebracht ist, wohin dein Stadtauge nicht hinreicht, Totenwinkel. Den eigenen Hals muss sich die Stadttaube vom Rauhwind küssen lassen, soll er mit Schandflecken versehen sein. Paris, Rom, Michelstett. Du kannst dir nicht hinters eigene Ohr flüstern/in fremde Fleisch schneiden. Ich lange an, um einzukehren, zu verschwinden, unter verschwundenes vorhanden zu sein, denn es ist das Schlimme erst wieder gut, wenn alles Ungute aufblüht
Ich habe die Dämmerung soeben überstanden. Ich komme wieder vorbei. Ich bestrafe mich, in dem ich versucht bin, ein weiteres Mal zu unterliegen, kaum schlauer geworden, vom Lande hergeraten, bin ich also wieder in der Truxa Bier Bar, wo immer was los war, wenn nichts los war/ist zwischen Stadtausgang/Stadteingang, nach dem die gastlichen Stätten Verdunklung werden, das wahrhafte Dunkel bereits aufhört, die Stadt zu decken. Dieser Moment, den ich immer noch nicht bestimmen kann, dieser kurze Augenblick, diese eine Sequenz, die es vermutlich gar nicht gibt, die ein Gerücht bleibt, wie das Gerede von einem UFO, welches landen wird, uns alle auf/mitnehmen, raus aus der Stadt/weg vom Landradau. Wat hat dir denn mein Hund getan, schimpft die Ilse, gar nichts, faucht sie den Schweigsamen an, komm mir bloss nicht mit Ausreden, radaut sie, das zieht bei mir nicht im geringsten, getreten haste nach dem Hund und ob, habís genau gesehen, mit der Fussspitze oder willst das wohl nicht länger abstreiten, Mann du, denk bloss nicht, wenn du nichts sagst, daste nichts sagst damit, daste es nicht gewesen sein kannst, wie du da sitzt und nicht redest, so ganz besonders ausgebufft, wien ganz Schlauer.

Einen Hals, das spür ich regelrecht, so einen dicken Hals habe ich, besser du zahlst jetzt mal ganz flinke, bevor ich mit dem Hals rausplatze und mir alles egal ist, dann mach ich wie ich schon die Weile will, nämlich Kleinholz aus dir, das mach ich, ich kann dich zusammenfalten wien Tapeziertisch, und deine angefressenen Bulette kannste dir sonstwohin, denk ja nicht, dass der Hund je wieder was von dir nimmt, und das mit den Streicheleinheiten mit dem, ist ebenso abgeblasen, ein für alle mal, das ist aus, da sucht dir ne andere Blödekuh, nicht mit Ilse, hau ab von hier, raus sag ich dir, und nichts weiter, Luft biste für mich obendrauf. Da hast du nun also direkt vernommen Stadt, wie aus deinem Bauch heraus geredet wird zu meinem Empfang, die Umarmung, die meint, dass ich schon rechtens gelandet bin zur rechten Zeit am unrechten Ort, pünktlich zum Hauptteil des in der frühen Stunde tapfer eingeleiteten Abends.
Nun lass dich mal drücken Ilse. Bist ja ganz aufgeregt. Ist doch nicht nötig. An so einem lausigen Abend. Gleich wird aufgefahren. Knacker mit Senf, diagonal geschnittenes pures Toastbrot und Halbliterbier. Ohne was zu sagen, wird mir gebracht. War ein Stück Arbeit, ehe die Früchte fielen. Hat sich aber vollends gelohnt. Nun geniesse ich den vollen Service des Hauses. Kommt davon, wenn man nur regelmässig einschaut, sich lange nicht persönlich aufführt, sondern exakt um elf Uhr 19 erscheint, binnen 57 Minuten sein Quantum von fünf Grossen, sowie das Paar Knacker absolviert, aufrecht an den Tresen tritt, wortlos zahlt und immer zur gleichen Uhrzeit 12 Uhr13 klein abgeht. Immer eine Summe. Immer das gleiche Wechselgeld auf dem Tresen gelegt. Immer raus aus der Stampe, bevor es lustig wird in der Stadt, nur um konsequent zu sein oder stur den Plan eisern verfolgen. Gehen und fortgehen, um weiterzugehen. Dann liegt einem die Welt zu Füssen, hat meine Grossmutter gefordert. Bis es denen in der Bar zu bunt wird, sie sich untereinander besprechen, wer von ihnen an deinen Tisch kommt, dich ausfragt, was du für einer bist, was du bezweckst mit deiner Tour, bin ich weg von hier, und nimmer Stammgast geworden mit allem Verzicht auf Extras. Denn die Stadt dagegen weiss, wo ich stecke, auch wenn ich sie nichts angehe.
Knacker ist nicht, sagt die Wirtin, tief zu mir gebeugt, Bockwurst auch nicht. Hat alles das Ordnungsamt untersagt. Die kleine Nische. Die winzige Herdplatte, für nichts weiter da, als Wurst heissmachen, soll nicht mehr sein, muss einer Extraküche, einem Extrakoch mit Extraklo weichen. Da müsste sie den Billardraum opfern, kreischt die Wirtin als Sopran. Der ist aber eine ihrer finanziellen Säulen. Der von gegenüber, singt die fest, dieser blöde Affe mit seinem angeblich Bulgarischen Feuertopf, dem Whisky-Seminaren, ist mein Feind/hat mich besiegt mit nichts weiter als einem langen Arm. Aber nix da. Sie macht ein vorvorletztes Mal Ausnahme, schmeisst die Herdorgel an, setzt Topf und Wasser auf, wirft Knacker ein und die Meute schreit: Mir auch eine, mir zwei, wennís kurz mal eben wieder der Hauch von früher sein soll. Also bleibe ich bis zum Abwinken in dieser Bar, in dieser Stadt, an diesem europäischen Gemütlichkeitsplatz, an dem heute noch/umgehend/bald bestimmt zusammen gesungen wird, so ein Tag, denk ich mal und möchte wetten, dass die Töle bei der Knochenvisage auf dem Schoss sitzt und Ilse auch, wenn es soweit ist, bin ich reif, für die Stadt/die Stadt zu lassen, diese Städter Städter/Städter/Städter und Städter/Städter/Städter um eine einzelne Wirtin herum.

nun isses aus, allet wech, sag ick